
Zu Besuch an Bord: der französische Zoll
Auf dem Weg nach Dunkerque werden wir vom französischen Zoll angefunkt und aufgefordert, Kurs und Geschwindigkeit beizubehalten - sie kommen an Bord. Wir sind relativ flott unterwegs, aber sie sind die Experten - und wir sind gespannt.
Mit ihrem Rib kommen sie längsseits und fahren voll Stoff an unsere Seite. Ohne Leine nur mit Speed wird das Boot an unseren Rumpf gedrückt und drei Männer steigen an Bord. Sie kommen sogar trocken an (was ihnen beim Verlassen unseres Bootes leider nicht ganz gelingt).
Wir sind schon etwas nervös, man hat ja immer irgendwie ein schlechtes Gewissen. Es ist aber wirklich eine nette Truppe und sie wollen ganz viel über uns wissen. Weniger, was wir so mitführen - das untersuchen sie anschließend selber - aber vor allem was unsere Reise betrifft. Sie erzählen uns, dass sie meistens auf Wochenend-Segler treffen und daher sehr an unseren Stories interessiert sind. Sie sind gut eine Stunde an Bord, die meiste Zeit davon plaudern wir über dies und das. Nachdem alle notwendigen Formulare ausgefüllt sind, untersuchen sie unser Boot. Zum Schluss gibts noch ein Foto und sie nehmen die Adresse von unserem Blog mit (ihr Interesse freut uns sehr), dann springen sie wieder in ihr Rib und weg sind sie.

Wieder in NL
Nachdem wir uns in Dunkerque ein letztes französisches Abendessen gegönnt haben und einen entspannten Tag auf dem Rad durch die Stadt und vor allem das schöne weitläufige Hafenareal verbringen, starten wir also nach NL. Das erste Ziel: Cadzand. Dort hat sich viel getan: Neue Bauten sind wie Pilze aus dem Boden geschossen, alles sehr schön, aber sehr touristisch. Die Marina ist ganz modern, der Baustil auch, sieht klasse aus. Aber irgendwie macht alles einen etwas gekünstelten Eindruck. Was wirklich toll ist: Es gibt ganz viele Radwege entlang der Küstenlinie und ins Land rein. Die nutzen wir ausgiebig und versuchen uns dabei wieder an die vielen gerade gezogenen Deiche und die flache Landschaft zu gewöhnen.

Zurück nach Tholen
Wir haben noch zwei ganz schöne Segeltage auf der Nordsee. Eine Nacht verbringen wir in der Roompot-Marina, da sind wir bereits wieder in der Osterschelde, dann fahren wir unseren Lieblingslatz in der Goes´schen Sas an. Auch dort verbringen wir noch eine Nacht, bevor wir bei herrlichem Sonnenschein und Windstille zurück nach Tholen tuckern.
Es ist sehr schön, all die Bekannten und Freunde wiederzutreffen. Marco und Petra sind abends für einen Willkommenstrunk an Bord - es ist wie immer!! Danke für die nette Begrüßung!! Schön, Euch alle wiederzusehen!!
Samstag werden wir noch einmal für ein paar Tage unterwegs sein: zur Motorinspektion nach Slijdrecht. Etwa in einer Woche werden wir wieder zurück sein. Wir haben uns für den Winter in Tholen viel vorgenommen, die Liste der an Bord notwendigen Arbeiten scheint unendlich - also tatsächlich "alles wie immer" :). Und dann im Frühjahr wieder los. Wohin hängt von Covid ab. Wir werden Euch dann wieder hier auf dem Laufenden halten.