Die letzte Woche in Saint Martin??

Unser Generator 

Das Wichtigste: Er ist wieder an Bord und liefert Strom. Es war eine ziemlich ärgerliche, aufwendige, zeitintensive und langwierige Angelegenheit. Unser in Deltaville neu eingebaute Generator hatte ein Leck an einer Schweißnaht am Auspuffkrümmer. Fischer Panda erklärte sich zunächst nur bereit, diesen auf Garantie auszutauschen. Leider hatte das eintretende Salzwasser  natürlich intensiv gewirkt, so dass das Innenleben des Generators mehr oder weniger hin war. Es folgten einige langwierige Diskussionen mit Fischer Panda. Letztendlich, vor allem mit Hilfe der Firma Electec (der offizielle Vertreter von Fischer Panda in Sint Maarten - holländische Seite), wurden so ziemlich alle kriegsentscheidenden Teile ausgetauscht.

 

Dazu musste der Generator natürlich wieder ausgebaut, jedesin d Kabel wieder zurückgeführt und alle Schläuche wieder entfernt werden. Selbst Inverter und Controlpanel haben wir in die Werkstatt zu Electec geschafft. Das war erstens ein ziemlich hartes Stück Arbeit und zweitens echt frustrierend, nachdem wir "vor kurzem" erst den glücklichen Einbau in den beengten Verhältnissen unterm Cockpit absolviert hatten. Glücklicherweise half Dan. Ohne ihn hätte das alles nicht funktioniert.

 

Zunächst mussten der Generator wieder an Deck gehoben werden. Dann mussten wir unseren Ankerplatz verlassen und einen geeigneten Anlegeplatz in der Marina finden, um den Generator der Firma Electec übergeben zu können.

An dem vereinbarten Tag hat es mit gut 25 kn Wind geblasen und beim Start mussten wir zudem feststellen, dass unser Bugstrahruder nicht mehr funktioniert. Tat unseren ohnehin angespannten Nerven nicht gut. Zumal beim Ankerlichten das Relais von der Ankerwinsch versagte (die Diagnose kam natürlich erst später von Thomas) und das Aufholen der Ankerkette nicht, zumindest nicht rechtzeitig zu stoppen war. Wir kamen einer Yacht, die sich vor uns über unsere Ankerkette gelegt hatte, verdammt nahe: "When shit hits the fan". Zu diesem Zeitpunkt waren wir bereits klitschnass geschwitzt - nicht nur wegen der karibischen Temperaturen...

 

Das Anlegemanöver klappte dafür trotz heftigem Wind und ohne Bugstrahlruder ohne Probleme und mit Dan´s Hilfe konnten wir bei heftigem Schwell sicher am Dock festmachen. Es ist doch ein Unterschied, ob man zu Zweit oder zu Dritt an Bord ist...

 

Irgendwann war der Generator also sicher bei Electec. Und wir waren wirklich glücklich, dass die Reparatur über sie lief: überaus kompetent, total freundlich, hilfsbereit, pünktlich, zuverlässig, kurz gesagt absolut holländisch. Wir hätten niemanden Besseren finden können!

 

Das ganze Ausmaß des Desasters offenbarte sich allerdings erst, als Electec den Generator auseinandergenommen hatte. Es mussten inklusive der Magnetspule so ziemlich alle Teile ausgetauscht werden. Und Fischer Panda hat die Ersatzteil auch schnellstmöglich und ohne weitere Diskussionen geliefert.

 

Trotzdem dauerte der ganze Akt natürlich so seine Zeit. Seit letzter Woche ist der Generator wieder an Bord - mit Dan´s Hilfe - ohne ihn hätten wird das nicht geschafft. Danke Dan!!

 

In der Zwischenzeit haben wir auch unser neues Relais in die Ankerwinsch eingebaut, hier hat Thomas mal wieder bei der Diagnose und Ausführung unbezahlbare Dienste geleistet. Danke Thomas!

 

Auch alle anderen Wartungsarbeiten (Austausch der Sanitärschläuche, Ersatz diverser Splinte und Nieten, Roststellen an Deck entfernen und und und) sind mittlerweile fast fertig, was immer "fertig" an Bord bedeutet. Eigentlich warten wir jetzt nur noch auf das Ersatzteil für das Bugstrahlruder. Wir hoffen, dass es nächste Woche hier eintrifft. Dann geht's los.

Wir waren wirklich lange hier - aber wir haben trotz aller Reparaturen und Ärgernisse die Zeit hier sehr genossen. Es ist einfach karibisch schön, mit mit europäisch-holländischer Infrastruktur für Booties und französischem Lebensgefühl, was das Essen anbetrifft: das Beste aus drei Welten und alles mit dem Dingy erreichbar!.

 

Unsere weiteren Pläne: Wir folgen unseren kanadischen Freunden, die heute Saint Martin verlassen, zu den Iles des Saints (zwei kleine Inseln südlich von Guadeloupe). Wir hoffen, uns dort wieder zu treffen, um dann Dominica und Martinique gemeinsam zu besuchen.